Massaker von Las Vegas: Opfer und Casino-Konzern MGM vor Einigung
Posted on: 12/09/2020, 06:30h.
Last updated on: 11/09/2020, 03:18h.
Knapp einen Monat vor dem dritten Jahrestag des Amoklaufs von Las Vegas stehen Opfer, Angeh?rige und der Casino-Konzern MGM Resorts International vor einer Einigung. Wie das Las Vegas Review-Journal [Link auf Englisch] am Freitag berichtet hat, h?tten die Parteien vor Gericht erkl?rt, eine übereinkunft ?in gutem Glauben“ getroffen zu haben.
Hintergrund der Verhandlungen war ein Amoklauf am 1. Oktober 2017. Ein 64-j?hriger Mann hatte an dem Tag aus dem von MGM betriebenen Mandalay Bay Hotel das Feuer auf die Besucher eines angrenzenden Musikfestivals er?ffnet und dabei 58 Menschen get?tet sowie mehr als 1.000 Personen verletzt.
Der T?ter war schwer bewaffnet in eine Suite im 32. Stock des Mandalay Bay eingezogen. Strenge Sicherheitskontrollen hatte der Rentner zuvor nicht passieren müssen. Opfer-Anw?lte hatten deshalb eine Entsch?digung von knapp 800 Millionen US-Dollar von MGM Resorts International gefordert.
Obgleich der Konzern bereits im vergangenen Jahr signalisiert hatte, die Entsch?digung zahlen zu wollen, soll nun endlich ein Schlussstrich unter das Verfahren gezogen werden. Laut Associated Press soll jeder Gesch?digte mindestens 5.000 US-Dollar erhalten. Im Einzelfall k?nnten die Zahlungen jedoch auch h?her ausfallen.
Opfer-Anwalt erkl?rt Ende der Verhandlungen
über das erfolgreiche Ende der Verhandlungen hat Opferanwalt Robert Eglet das Bezirksgericht in Clark County (Nevada) in dieser Woche informiert. Der Jurist vertritt in dem Verfahren mehr als 2.000 Gesch?digte, die nicht nur aus den USA, sondern auch aus dem Iran, Irland, Kanada und Gro?britannien stammen.
Er sagt der Associated Press, dass die Verst?ndigung mit MGM einen langen Rechtsstreit verhindere, der vor allem den Betroffenen schade:
Jeder wei?, dass es in langwierigen Rechtsstreitigkeiten mit mehreren Gerichtsverfahren, in denen Menschen und die Gemeinschaft das Ereignis jedes Mal aufs Neue durchleben müssen, keine Gewinner gibt.
Auch MGM zeigte sich in Anbetracht der Einigung zufrieden. Der Konzern teilte in einer Pressemitteilung mit, dass der Schritt einen Beitrag dazu leiste, die Vorkommnisse zu verarbeiten.
Eine Mitschuld an den Ereignissen hat MGM unterdessen nicht einger?umt. Auch finanziell gesehen kommt der Konzern mit einem blauen Auge davon. Von den Entsch?digungszahlungen in H?he von 800 Millionen US-Dollar muss MGM lediglich 49 Millionen US-Dollar selbst aufbringen. Die restlichen 751 Millionen US-Dollar sollen von Versicherungen ausgezahlt werden.
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