FIFA-Lootboxen: EA gewinnt 10 Mio. Euro teuren Rechtsstreit in den Niederlanden
Posted on: 11/03/2022, 07:22h.
Last updated on: 11/03/2022, 10:09h.
Der Videospiel-Hersteller Electronic Arts (EA) steht wegen der Lootboxen in seinem Bestseller-Game FIFA seit L?ngerem in der Kritik. Nun hat das Unternehmen einen millionenschweren Rechtsstreit gegen die niederl?ndische Glücksspielbeh?rde Kansspelautoriteit (KSA) gewonnen.
Die KSA hatte EA bereits im Jahr 2019 aufgrund des aus ihrer Sicht illegalen Angebots von glücksspiel?hnlichen Lootboxen zu einer Geldstrafe in H?he von 5 Mio. Euro verurteilt. Zudem ordnete die Beh?rde an, dass der Hersteller die Spieler-Packs in den Niederlanden umgehend aus dem FIFA-Game zu entfernen habe.
Bei dem strittigen Angebot geht es um die Ultimate Team Packs, die EA in FIFA integriert hat. Dabei k?nnen Spieler Pakete mit Fu?ballerspielern erwerben, ohne deren genauen Inhalt zu kennen. Nach Ansicht der KSA und vieler Spielerschützer sind diese Pakete mit Glücksspiel gleichzusetzen.
Best?tigt wurde die Entscheidung der KSA im Jahr 2020 von einem für Wirtschaftsfragen zust?ndigen Gericht in Den Haag, das einen Glücksspielaspekt im FIFA-Angebot sah. Zudem ordnete es eine Steigerung der Geldstrafe um weitere 500.000 Euro pro Woche an, bis EA das Urteil umsetze.
EA kam der Aufforderung nicht nach und legte stattdessen Einspruch ein, woraufhin sich das Bu?geld auf die vom Gericht festgelegte Maximalstrafe von 10 Mio. Euro erh?hte. Der Gaming-Konzern argumentierte, dass es bezüglich der Spieler-Packs keine eindeutige Rechtsprechung in den Niederlanden gebe.
Entscheidung des h?chsten Gerichts pro EA
Der juristische Streit ging vor den Netherlands State Council, das h?chste Gericht des Landes. Dieses schloss sich am Mittwoch der Argumentation von EA an. Es erkl?rte, dass die KSA die Strafe gegen den FIFA-Entwickler nicht h?tte aussprechen dürfen.
Als Grund dafür gaben die Richter an, dass es sich bei den Spieler-Packs nicht um ein Glücksspiel im lizenzrechtlichen Sinne handele. EA habe folglich nicht gegen Gesetze versto?en.
In einem Statement gegenüber dem Branchenportal Eurogamer [Seite auf Englisch] ?u?erte sich ein EA-Sprecher zufrieden:
Die heutige Entscheidung best?tigt unsere überzeugung, dass kein Aspekt von FIFA oder FIFA Ultimate Team nach niederl?ndischem Recht als Glücksspiel angesehen werden kann.
Bei EA stünden stets Spa?, und Fairness an erster Stelle. Ein herausragendes Gaming-Erlebnis für die Spieler genie?e deshalb h?chste Priorit?t.
Bereits Monate vor dem jetzigen Urteil hatte EA zudem auf die breite Kritik reagiert. Im vergangenen Sommer ver?ffentlichte das Unternehmen ein Update, das Spielern eine Voransicht in die Inhalte der Ultimate Packs erlaubt.
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