Macau sagt illegalen Geldwechslern den Kampf an
Posted on: 13/08/2024, 05:30h.
Last updated on: 13/08/2024, 10:55h.
Die Regierung von Macau will strikter gegen nicht-lizenzierte Geldwechsler vorgehen. Einem neuen Gesetzentwurf zufolge sollen die Gesch?ftst?tigkeiten dieser Akteure für illegal erkl?rt und damit verboten werden.
Im Fokus der Beh?rden stehen kriminelle Banden, die als illegale Geldwechsler in Macau fungieren. Die in direkter Konkurrenz zu lizenzierten Wechselstuben stehenden Akteure bieten Spielern darüber hinaus Kredite an, die oft mit Wucherzinsen belegt sind.
Um den illegalen Betreibern das Handwerk zu legen, sollen bei Verst??en empfindliche Haftstrafen drohen. So wird die Mindeststrafe bei einer erstmaligen Verhaftung auf einen Monat festgelegt. Bei wiederholten oder schweren Vergehen drohen Strafen von bis zu fünf Jahren sowie ein zehnj?hriges Besuchsverbot für Macau.
Wenige Tage vor Bekanntgabe des Gesetzentwurfs erschütterte ein brutaler Mord die Szene der Geldwechsler in Macau. Am Mittwoch vergangener Woche wurde in 40-j?hriger Mann in seinem Hotelzimmer im Wynn Palace tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben schnell, dass der Mann an einer Stichwunde gestorben war. Bereits wenige Stunden sp?ter verhaftete die Polizei zwei Verd?chtige. Sie wirft einem 40-j?hrigen Bekannten des Toten vor, das Opfer get?tet und danach 2,5 Mio. HKD (295.000 Euro) gestohlen zu haben. Eine ebenfalls festgenommene Frau wird verd?chtigt, als Komplizin fungiert zu haben.
Das Verbot der nicht-lizenzierten Geldwechsler ist Teil eines Gesetzes zur Bek?mpfung der steigenden Glücksspielkriminalit?t in Macau. Das Gesetz soll noch in diesem Jahr beschlossen werden und Anfang 2025 in Kraft treten.
Negative Auswirkungen befürchtet
Ob das sch?rfere Vorgehen gegen die illegalen Geldwechsler in Macau die gewünschten Resultate bringt, wird sich zeigen. Finanzanalysten gehen davon aus, dass das Vorhaben zumindest kurzfristig negative Auswirkungen auf die Casino-Branche der Stadt haben k?nnte.
So erkl?rten Analysten er Citigroup:
Unserer Meinung nach k?nnte die Nachricht über die Entscheidung der Regierung von Macau, [nicht genehmigte] Geldwechselaktivit?ten zu kriminalisieren, für einigen Wirbel sorgen und zu einer kurzfristigen Abschw?chung führen. Obwohl die meisten Spieler ihre eigenen legitimen Wege haben, um ihre Gelder nach Macau zu bringen (…), befürchten wir, dass diese negativen Nachrichten zu Unsicherheiten führen und die bereits fragile Investitionsstimmung im Macau-Glücksspielsektor beeintr?chtigen k?nnten.
Langfristig dürfte sich die Kriminalisierung der unerwünschten Geldwechsler jedoch nicht auf die Casinos auswirken. Dazu seien die Nachfrage und der Touristenzustrom zu stark.
Demnach h?tten die Casino-Resorts des Spielerparadieses allein in der ersten Augustwoche einen Anstieg der G?stezahlen von 22 % gegenüber dem Vorjahr registriert.
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