Australien: Finanzaufsicht leitete Ermittlungen gegen Sportwetten-Anbieter ein
Posted on: 04/11/2022, 10:27h.
Last updated on: 04/11/2022, 10:34h.
Die australische Finanzaufsichtsbeh?rde Austrac (Australian Transaction Reports and Analysis Centre) hat eine Prüfung von zwei Sportwettenanbietern angekündigt. Bei den Betreibern handele es sich um die Flutter-Marke SportsBet sowie um Bet365.
Ziel der Ermittlung sei es einer Meldung von Austrac [Seite auf Englisch] zufolge herauszufinden, ob die Unternehmen gegen Geldw?scheregeln versto?en h?tten. Die Ma?nahmen seien das Ergebnis einer umfangreichen Kampagne, im Rahmen derer Unternehmen im Glücksspielsektor gezielt geprüft würden.
Die Untersuchung von Bet365 und Sportsbet folgt auf die kürzlich gestartete überprüfung des Konzerns Entain durch die Austrac. So hatte die Antigeldw?sche-Beh?rde bereits Anfang September mitgeteilt, dass die Ermittlungen gegen Buchmacher auf die gesamte Glücksspielbranche ausgedehnt werden k?nnten. Bislang ist nicht bekannt, zu welchen Ergebnissen die Austrac bei den Ermittlungen gegen Entain gekommen ist.
Die Wirtschaftsprüfer h?tten insgesamt 180 Tage Zeit, um die Einhaltung der Geldw?scheregeln bei Sportsbet und Bet365 zu prüfen. Die Wettanbieter sind verpflichtet, ihre Kunden hinsichtlich des Geldw?scherisikos zu bewerten.
Dazu geh?rt, die Identifizierung und die Finanztransaktionen zu überwachen. Diese Ma?nahmen sollen das Risiko erkennen und minimieren, dass Kunden in Geldw?sche oder Terrorismusfinanzierung verwickelt sein k?nnten. Die Sportwetten-Betreiber sind au?erdem dazu verpflichtet, den Beh?rden regelm??ig über festgestellte Risiken Bericht zu erstatten.
Ermahnungen zur Verbesserung der Anti-Geldw?sche-Ma?nahmen
Austrac-Chefin Nicole Rose erkl?rte, die Nichteinhaltung von Geldw?scheregeln sei ein ernstzunehmendes Problem. Sportsbet und Bet365, so Rose weiter, seien zwei der gr??ten Betreiber im Sportwetten-Sektor. Die Finanzaufsicht mache mit ihren Ermittlungen die gesamte Branche auf die Notwendigkeit aufmerksam, das Spiel zu verbessern.
Weiterhin sagte Rose:
Letztlich geht es bei der Durchsetzung von Verst??en um den Schutz der Gemeinschaft. Geldw?sche n?hrt das organisierte Verbrechen und all den Schaden, der damit einhergeht. Wir brauchen Unternehmen an der vordersten Front, die das Geldw?schegesetz in vollem Umfang einhalten, die ihre Risiken verstehen und mutma?liche Straftaten melden.
Die Austrac werde nicht z?gern, bei Verst??en entsprechende Strafen auszustellen. Wie empfindlich diese ausfallen k?nnen, zeigte im Jahr 2017 die von Austrac gegen das Glücksspielunternehmen Tabcorp verh?ngte Strafe in H?he von 45 Mio. AUD.
Die Finanzaufsichtsbeh?rde warf dem Glücksspiel-Giganten damals vor, über 100 verd?chtige Aktivit?ten im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Geldw?sche oder Kreditkartenbetrug nicht gemeldet zu haben. Tabcorp selbst r?umte im Rahmen der Untersuchungen ein, dass seine Verfahrensweisen und überwachungsmechanismen unzureichend gewesen seien.
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