Heikle Diskussion im Rugby: Erh?hen Transfrauen das Verletzungsrisiko?
Posted on: 20/07/2020, 01:56h.
Last updated on: 20/07/2020, 02:13h.
Die Transgender-Arbeitsgruppe des Weltverbandes für Rugby (World Rugby) erw?gt, transsexuelle Frauen erneut aus dem Frauen-Rugby auszuschlie?en. Wie die britische Tageszeitung The Guardian am Sonntag berichtet hat [Seite auf Englisch], gehe dies aus einem 38-seitigen Entwurfspapier hervor.
Darin habe die Gruppe die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der k?rperlichen Leistungsf?higkeit von Transfrauen im Vergleich zu Cis-Frauen zusammengetragen.
Das Ergebnis sei, dass das Verletzungsrisiko von Cis-Frauen w?hrend eines Tackles sich um 20 bis 30 % erh?he, wenn eine Transfrau diesen ausführe. Der Grund dafür sei, dass Transfrauen trotz hormoneller Umstellung ?k?rperliche Vorteile“ in Bezug auf St?rke, Knochendichte und Muskelmasse h?tten.
So hei?t es im Dokument:
Die aktuellen Regelungen bezüglich der Inklusion von Transfrauen im Sport basieren auf der Annahme, dass die Angleichung des Testosteronspielgels an jenen von biologischen Frauen ausreicht, viele der auf biologischen Aspekten basierenden Performance-Vorteile aufhebt. Peer-Review-Studien deuten jedoch darauf hin, dass dies nicht der Fall ist.
Die “k?rperlichen Vorteile” von Transfrauen entwickelten sich n?mlich bereits w?hrend der Pubert?t. Hormonbehandlungen und andere geschlechtsangleichende Ma?nahmen beg?nnen jedoch in der Regel sp?ter. Gewisse biologisch-m?nnliche Charakteristika seien somit weiterhin vorhanden.
Transfrauen seien daher im Durchschnitt 25 bis 30 % st?rker, 40 % schwerer und 15 % schneller als Frauen, die von Geburt an und durch die Pubert?t hindurch eine biologisch weibliche Entwicklung durchgemacht h?tten.
Ob diese Statistiken jedoch tats?chlich etwas über die Spielweise oder ein Spielergebnis aussagen k?nnen, wird nicht pr?zisiert. In diesem Fall dürfte die Teilnahme von Transfrauen im kompetitiven Sport sich dementsprechend auch auf die Wettquoten von Buchmachern auswirken.
Transm?nner dürfen auf eigenes Risiko im M?nner-Rugby spielen
Anders hingehen positioniere sich World Rugby zur Inklusion von Transm?nnern in den M?nner-Rugby-Sport. Diese sollen auch weiterhin selbst entscheiden dürfen, ob sie sich in der Lage fühlten, gegen ?biologische M?nner“ zu spielen.
Allerdings müssten sie dazu eine gesonderte Erkl?rung unterzeichnen, in welcher sie zustimmten, auf eigenes Risiko am Spiel teilzunehmen. Wortw?rtlich hei?t es dort:
Ich akzeptiere und erkenne das Verletzungsrisiko für Transm?nner an, welches mit dem Kontakt-Rugby mit M?nnern, die statistisch gesehen mehrheitlich st?rker, schneller und schwerer sind als Transm?nner, verbunden ist.
Ob der Entwurf tats?chlich dafür sorgen k?nnte, dass die geltenden Regeln zur Inklusion von Transfrauen in das Frauen-Rugby abge?ndert werden, wird sich zeigen.
Die n?chste Weltmeisterschaft im Frauen-Rugby soll im Herbst 2021 in Neuseeland ausgetragen werden. Wie sich die Diskussion um das Thema bis dahin entwickeln wird, bleibt mit Spannung abzuwarten.
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