Studie: Fu?ball-Freundschaftsspiele besonders anf?llig für Wettbetrug
Posted on: 02/12/2021, 09:50h.
Last updated on: 02/12/2021, 11:17h.
Die International Betting Integrity Association (IBIA) warnt Sportwetten-Anbieter vor einer wachsenden Gefahr von Wettbetrug im Fu?ball. Einem am Mittwoch ver?ffentlichten Bericht [Seite auf Englisch] zufolge bes??en gerade Freundschaftsspiele ein gro?es Risiko für Spielmanipulation durch Betrüger.
Die IBIA stützt sich auf eine Studie der University of Nicosia Research Foundation, in der Spiele von 2016 bis 2020 in Bezug auf m?gliche Spielmanipulation untersucht worden waren. Forscher geben an, bei über 250 Spielen Anhaltspunkte für Wettbetrug gefunden zu haben.
Insgesamt verzeichnete die IBIA in den vergangenen Monaten einen Rückgang der Verdachtsmeldungen. So habe sie im 3. Quartal dieses Jahres 65 Hinweise zu verd?chtigen Wettbewegungen im Sport erhalten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres habe die Anzahl noch bei 76 Meldungen gelegen.
Für die Studie seien 700 Spieler aus Griechenland, Malta und Zypern befragt worden. Von diesen h?tten 26,5 % angegeben, an einem Match teilgenommen zu haben, bei dem sie verd?chtige Spielbewegungen registriert h?tten. Ebenfalls über ein Viertel habe zudem erkl?rt, von Club-Offiziellen zu einer Manipulation eingeladen worden zu sein. Weitere 15 % h?tten berichtetet, von Mitspielern ?hnliche Angebote erhalten zu haben.
Zunahme der Freundschaftsspiele
Einer der Gründe für die Zunahme sei laut IBIA die in den vergangenen zehn Jahren weltweit gestiegene Anzahl von Freundschaftsspielen. Dabei h?tten insbesondere internationale Begegnungen von Clubs der unteren Spielklassen zugenommen.
Diese würden h?ufig nicht von den jeweiligen Verb?nden oder Beh?rden überwacht, obwohl Buchmacher Wetten auf die Matches anb?ten. Kriminellen Organisatoren b?te dies ein ideales Einfallstor für den Wettbetrug.
Ein IBIA-Sprecher warnte daher:
Es dauerte eine Weile, bis internationale und nationale Fu?ballverb?nde festlegten, wer die Verantwortung für Freundschaftsspiele tr?gt, insbesondere wenn Vereine aus verschiedenen L?ndern an Spielen ohne Wettbewerbscharakter in einem Drittland beteiligt sind. Einige europ?ische Fu?ballverb?nde verfolgen nicht, wohin die Vereine für solche Spiele vor der Saison und in der Winterpause reisen.
Im Gegensatz zu den offiziellen Matches würden die Freundschaftsspiele kaum überwacht. Auch Sportdaten-Dienstleister wie Sportradar würden diesen Begegnungen wenig Beachtung schenken.
Die Autoren der Studie fordern nun, dass die gef?hrdeten Spiele ebenfalls besser kontrolliert werden. Um Wettbetrug wirksam zu minimieren, müssten Freundschaftsspiele ebenso behandelt werden wie die Spiele der offiziellen Wettbewerbe.
