GdP fordert mehr spezialisierte Ermittler für illegales Glücksspiel
Posted on: 28/08/2024, 09:49h.
Last updated on: 28/08/2024, 09:49h.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert verst?rkte Anstrengungen beim Kampf gegen illegales Glücksspiel. In einem am Mittwoch ver?ffentlichten Statement bem?ngelt die Gewerkschaft die personelle Ausstattung der Ermittlungsbeh?rden.
Mit Blick auf Milliardengewinne von Anbietern für illegales Glücksspiel und den massiven negativen Folgen für Betroffene und deren Angeh?rige seien laut GdP dringend Ma?nahmen erforderlich. Dazu z?hle die deutliche Aufstockung der Zahl von kriminalpolizeilichen Ermittlern.
Die Polizeivertreter kritisieren, dass es bundesweit zu wenig für das Glücksspiel spezialisierte Hauptsachbearbeiter gebe. Deshalb würden F?lle von illegalem Glücksspiel zumeist von Angeh?rigen der Kriminalpolizei mit bearbeitet, was die Ressourcen über Gebühr strapaziert.
Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke betonte:
Den Strippenziehern des illegalen Glücksspiels kann die Polizei nur mit mehr und vor allem spezialisierten Ermittlerinnen und Ermittlern das Handwerk legen.
Von daher sei es dringend notwendig, die entsprechenden Stellen zu schaffen sowie umfassende Fort- und Weiterbildungen anzubieten. Au?erdem müsse man im kooperativen Verbund mit anderen Polizeibereichen gegen die kriminellen Akteure vorgehen.
Laut Kopelke sei es für die politisch Verantwortlichen h?chste Zeit, in diesem Sinne aktiv zu werden. Schon jetzt würden durch bandenm??ig betriebenes illegales Glücksspiel hohe Geldsummen über hinterzogene Umsatz- und Spielapparatesteuern an den Finanzbeh?rden vorbeigeschleust.
Kritik an niedrigen Strafen
Zugleich weist die GdP auf die niedrigen Strafen hin, wenn Betreibern illegales Glücksspiel nachgewiesen werden k?nne. So würden für den illegalen Betrieb von Geldspielger?ten nicht selten nur vergleichsweise niedrige Geldstrafen durch die Gerichte ausgesprochen.
Dabei handele es sich oft um Summen, die die T?ter in wenigen Tagen wieder einnehmen k?nnten. Au?erdem würden weitestgehend nur die Betreiber der Spielst?tten vor Ort belangt, w?hrend die kriminellen Organisatoren ungestraft davonk?men.
Im Vergleich zu anderen Staaten erscheinen die hierzulande verh?ngten Strafen tats?chlich niedrig. So werden in den Niederlanden bei illegal aufgestellten Spielautomaten schnell Strafen in fünfstelliger H?he pro Ger?t f?llig. Auch bei der Bek?mpfung des illegalen Online-Glücksspiels tun sich die Beh?rden bei der Sanktionierung der nicht-lizenzierten Betreiber schwer. Derzeit scheint es undenkbar, dass die Glücksspielbeh?rde ?hnlich wie in Gro?britannien oder den Niederlanden millionenschwere Geldbu?en verh?ngt.
Um die Arbeit der Ermittler zu erleichtern, müsse die komplexe Rechtslage vereinfacht werden, so der GdP-Bundesvorsitzende. Ziel müsse sein, der Polizei die Bek?mpfung des illegalen Glücksspiels zu erleichtern, um Strukturen der organisierten Kriminalit?t wirksam aufdecken und zerschlagen zu k?nnen.
Neben der vereinfachten Rechtslage k?nnten die Ermittler von erweiterten Instrumenten wie der Telekommunikationsüberwachung profitieren. Dann bestehe laut GdP die M?glichkeit, besser gegen illegales Glücksspiel vorzugehen und die Gewinnm?glichkeiten massiv einzuschr?nken.
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