Hausverbot im Casino Innsbruck: Pokerspieler klagt auf 16.000 EUR
Posted on: 20/12/2022, 09:49h.
Last updated on: 20/12/2022, 09:52h.
Ein Pokerspieler aus Südtirol soll nach regelm??igen, hohen Gewinnen im Poker Hausverbot im Casino Innsbruck erhalten haben. Dies berichtete unter anderem die ?sterreichische Tageszeitung Heute am Montag.
Der 32-J?hrige klage nun gegen die Aussperrung. Er habe zwei Anw?lte beauftragt und au?erdem Klage auf Zahlung des ihm entgangenen Gewinns erhoben.
Der 32-J?hrige habe bis zum Jahr 2020 vorrangig in den Concord Card Casinos in ?sterreich Poker gespielt.
Im Jahr 2020 mussten die Concord Card Casinos aufgrund einer Gesetzes?nderung ihre Pforten schlie?en. Die seitdem geltenden Richtlinien sehen vor, dass Poker ausschlie?lich vom staatlichen Glücksspiel-Betreiber Casinos Austria angeboten werden darf. Der Betreiber der Concord Card Casinos Peter Zanoni geriet im Zuge seiner Pokerangebote nicht nur aufgrund von Wiederer?ffnungsversuchen ohne Erlaubnis in die Schlagzeilen. Er soll auch rund 600 Mio. EUR Steuerschulden angesammelt haben.
Auf die Schlie?ung der Concord Card Casinos hin habe der Pokerspieler begonnen, regelm??ig das Casino Innsbruck zu besuchen, mit Erfolg, wie er den Medien gegenüber erkl?rte. So gab er an, im Juli 2021 als insgesamt bestem Monat in der Glücksspieleinrichtung 40.000 EUR gewonnen zu haben.
Von der Teilnahme am Poker ausgeschlossen?
Auf den Gewinn der 40.000 EUR hin, so habe es sein Anwalt in der Klageschrift vermittelt, sei der Spieler von der weiteren Teilnahme am Poker ausgeschlossen worden. Das Casino habe hierbei als Begründung angegeben, der Tisch sei nun ?privat“.
Da Pokertische nicht nur vom Casino Innsbruck, sondern auch von zwei Spielern organisiert würden, gehe der Südtiroler davon aus, dass diese für den Ausschluss verantwortlich gewesen seien. Auf seine Beschwerde hin sei er wieder für das Pokerspiel zugelassen worden, aber erst ab 23 Uhr. Dies einmal in Anspruch nehmend, habe er erneut 9.000 EUR gewonnen.
Der Pokerspieler erkl?rte:
?Danach wurde ich endgültig ausgesperrt. Ich habe dann zwei Anw?lte mit der Prüfung der Rechtslage beauftragt. Eine willkürliche Aussperrung darf es nicht geben.“
Ein Gespr?ch mit dem Casino-Direktor habe jedoch nicht zur gewünschten Aufhebung des Ausschlusses geführt. Daraufhin habe der ?Pokerk?nig“ Klage eingereicht.
Er gehe davon aus, dass er vom Zeitpunkt des Ausschlusses bis zur Einreichung der Klage h?tte 10.000 EUR Gewinn erzielen k?nnen. Als Grund dafür nenne sein Anwalt in der Klageschrift, der Spieler beherrsche die ?spieltheoretischen und mathematischen Grunds?tze“ des Pot-Limit-Omaha-Spiels besser als die Mehrheit der anderen Spieler. Daher sei er in der Lage, dauerhaft derartige Gewinne zu erspielen.
Die Problematik des Casino-Monopols
Seit dem Jahr 2012 habe der Halbprofi noch kein Pokerjahr mit Verlusten abgeschlossen. Er bestreite seinen Lebensunterhalt teilweise durch das Spiel in einem Casino. Die Monopolstellung der Spielbank in Innsbruck erm?gliche es ihm jedoch nicht, auf eine andere Einrichtung zurückzugreifen.
Daher klage er nicht nur auf die ihm mutma?lich entgangenen 10.000 EUR. Er klage auch auf die Unterlassung des Teilnahmeverbots und gehe dabei von einem Streitwert in H?he von 6.000 EUR aus.
Gespr?che zwischen dem Pokerspieler und dem Casino sowie der Versuch, einen Vergleich zu erzielen, seien bisher gescheitert. Daher komme es im Januar zum Gerichtsprozess. Je nachdem, wie dieser ausfallen wird, k?nnte er für die Casinos in ?sterreich richtungsweisend hinsichtlich der Aussperrung von Spielern sein.
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