Nolife: Theaterstück zum Thema Spielsucht für Jugendliche
Posted on: 18/02/2020, 01:00h.
Last updated on: 18/02/2020, 01:00h.
Im Theater Eisleben wird am 20. Februar ?Nolife“ erstmalig aufgeführt. Das Theaterstück thematisiert die Spielsucht und deren Auswirkung auf das Leben und richtet sich vornehmlich an Jugendliche.
Inszeniert wird die Geschichte, geschrieben von der polnischen Autorin Marzena Ry?ko, vom Leipziger Regisseur Philipp Oehme. In die Solorolle des leidenschaftlichen Gamers Norbert schlüpft der Schauspieler Benjamin Wilke (27).
Nolife: gefangen in der virtuellen Gamer Welt
Der 17-j?hrige Norbert sitzt in seinem Zimmer vor dem Laptop und erz?hlt von seinen Schulnoten, dem Streit mit seinen Eltern und seinem Mikrokosmos der Spielewelt.
Das Leben des Teenagers dreht sich fast ausschlie?lich um die virtuelle Welt, die er mit dem Laptop und Smartphone betritt. Das Zentrum seines Seins sind WLAN und Computer.
Was sein soziales Umfeld angeht, findet dies nurmehr auf virtueller Ebene statt. Er geht nicht selbst auf Partys, sondern nimmt durch Teilen, Liken und Kommentieren der Bilder teil.
Er h?lt sich mit Energy-Drinks wach. Mit den Eltern wird nicht kommuniziert, sondern nur um die st?ndige Nutzung des Computers gestritten. Als Norberts Mutter ihm Laptop und Smartphone wegnehmen will, wird er aggressiv.
Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft exzessives Zocken als Krankheit ein
Im Juni 2018 stufte die WHO [Seite auf Englisch] das überm??ige und zwanghafte Videospielen offiziell als Krankheit ein. Die Behandlung der Sucht kann nun auch von den Krankenkassen gef?rdert werden.
Voraussetzung dafür ist ein schwerwiegendes Ausma? des krankhaften Spiels, das das soziale, berufliche, schulische und famili?re Umfeld signifikant beeintr?chtigt. Problematisch hierbei ist, dass die Pr?valenz der von Internet Gaming Disorder Betroffenen deutschlandweit noch nicht erfasst ist. Shekhar Saxena von der der WHO sch?tzt, dass sich der Anteil der Spieler mit zwanghaftem Verhalten zwischen 2 – 3 % bewege.
?Nolife“ ist der Titel eines Videospiels, das Norbert gern zockt. Dort ist er der strahlende Held, der gef?hrliche Monster bezwingt und sch?ne Jungfrauen rettet.
Eines Tages hat seine Mutter jedoch einen Unfall und wird ins Krankenhaus gebracht. Der Vater fordert Norbert auf, sofort zu kommen. Doch er findet es wichtiger, der Orkin, die an Hirnf?ule leidet, in seinem Videospiel ?Nolife“ zu helfen. Norbert will die 110 w?hlen, denn er kann nicht mehr zwischen seiner virtuellen Welt und der Realit?t unterscheiden.
Wie sich die Geschichte weiterentwickelt, erfahren die Zuschauer bei ihrem Besuch im Theater.
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