Zwei weitere Schweizer Casinos dürfen Online Glücksspiele anbieten
Posted on: 21/11/2019, 12:44h.
Last updated on: 21/11/2019, 12:44h.
Am Mittwoch hat der Schweizer Bundesrat die Konzessionen der Spielbanken in Bern und Interlaken auf die legale Durchführung von Online Glücksspielen ausgeweitet.
Die Eidgen?ssische Spielbankenkommission (ESBK) prüft nun das geplante Spielangebot, um anschlie?end die n?tigen Spielbewilligungen zu erteilen. Unter welchem Namen die neuen Online Casinos operieren werden, ist noch nicht bekannt.
Das legale Angebot w?chst
Mit dem neuen Geldspielgesetz, welches am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist, hat die Schweiz erstmals in der Geschichte die Weichen für das legale Online Glücksspiel gestellt.
Das Gesetz legt allerdings fest, dass es lediglich den 21 konzessionierten Spielbanken des Landes vorbehalten ist, zus?tzlich zu ihrem landbasierten Glücksspielangebot auch eine Online Casino Webseite zu betreiben.
Sowohl das Grand Casino Bern als auch das Casino Interlaken haben gestern die dafür n?tige Konzessionserweiterung erhalten. Damit dürfen künftig bereits sechs der Schweizer Spielbanken Online Glücksspiele anbieten.
Bevor die zwei neuen Online Casinos er?ffnet werden, muss die ESBK das Casinoangebot prüfen. Die Beh?rde muss dabei jedes einzelne Spiel auf dessen Legalit?t und Eignung prüfen.
Spiele müssen beispielsweise mit Zufallsgeneratoren ausgestattet sein, um Fairness gegenüber allen Spielern zu garantieren. Auch darf der Hausvorteil des Casinos nicht ungew?hnlich hoch sein.
Ob und unter welchem Namen die neuen Casinos online gehen werden, ist noch nicht bekannt. Je nach Dauer der Prüfung durch die ESBK k?nnte der Launch jeweils einige Wochen oder auch Monate dauern.
Vier Casinos bereits in Betrieb
Die ersten vier Schweizer Spielbanken, die eine Online Glücksspiel Konzession erhielten, waren das Grand Casino Baden AG, das Casino Davos AG, das Grand Casino Luzern AG und das Casino Zürichsee AG.
Der Bundesrat hatte die vier Konzessionserweiterungen jeweils am 7. Juni ausgestellt. Danach dauerte es unterschiedlich lange, bis die Casinos tats?chlich für Schweizer Online Spieler zur Verfügung standen.
Das Grand Casino Baden hat am 5. Juli das erste Schweizer Online Casino er?ffnet. Das Casino operiert unter dem Namen Jackpotts.ch und bezieht sein Spielangebot von dem britischen Spielentwickler iSoftBet.
Am 22. August ?ffnete das Grand Casino Luzern AG das zweite Schweizer Online Casino, welches unter mycasino.ch operiert. Das Casino entwickelt zum einen hauseigene Spiele, kooperiert aber auch mit den Herstellern Novomatic, Greentube und Red Tiger.
Das Casino Zürichsee AG (Spielbank Pf?ffikon) operiert seit dem 2. September das dritte Schweizer Online Casino über die Webseite Swisscasinos.ch. Das Online Casino bezieht seine Spiele von dem bekannten Software-Entwickler Playtech.
Das vierte und bis dato jüngste Schweizer Online Casino, Casino777.ch, wurde am 9. September unter der Leitung des Casino Davos AG er?ffnet. Die Casinospiele stammen von den Herstellern Gaming1 und iSoftBet.
Bereits jetzt liefern sich die Spielbanken mit ihren neuen Online Casinos einen harten Konkurrenzkampf. Laut dem Schweizer Nachrichtenportal Watson erhofften sich alle vier Casinos noch für das erste Gesch?ftsjahr einen Bruttospieleinsatz im zweistelligen Millionenbereich.
Das Geld soll in der Schweiz bleiben
W?hrend die Konkurrenz innerhalb des Landes mit den aktuellen und zukünftigen Konzessionserweiterungen wachsen wird, hoffen alle Schweizer Spielbanken, die illegalen Anbieter aus dem Ausland zu verdr?ngen.
Erst letzten Monat appellierte das Grand Casino Baden an den Bund, h?rter gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen. Der CEO der Spielbank, Detlef Brose, klagt, dass auch nach dem Geldspielgesetz noch immer Millionen Schweizer Franken ins Ausland fl?ssen.
Bezüglich der Schweizer Online Casinos zeigt er sich dennoch optimistisch. Diese k?nnten es schaffen, immerhin 150 Mio. Franken im Land zu behalten.
Seit September sollten des Weiteren s?mtliche auf der Liste illegaler Online Casinos befindlichen Anbieter durch die Telekommunikationsdienstleister gesperrt werden.
Die Netzsperren scheinen jedoch noch immer nicht zu greifen, so dass Schweizer Spieler weiterhin Zugriff auf ausl?ndischen Online Casinoangebote haben.
Ob die Schweizer Spielbanken den Markt künftig tats?chlich für sich beanspruchen k?nnen, bleibt abzuwarten.
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