Millionen durch illegales Online-Glücksspiel: Chinesische Verd?chtige in Thailand festgenommen
Posted on: 22/01/2022, 05:30h.
Last updated on: 21/01/2022, 03:57h.
Die thail?ndische Polizei hat am Donnerstag siebzehn chinesische Staatsbürger festgenommen. Zehn der Verd?chtigen sollen aus einem Luxus-Appartement in Bangkok heraus illegales Glücksspiel sowie diverse Online- und Telefonbetrügereien betrieben haben. Dabei h?tten sie monatlich Ums?tze im Millionenbereich generiert. Der thail?ndische Premierminister General Prayut Chan-O-Cha hatte erst einen Tag zuvor angekündigt, verst?rkt gegen Call-Center-Betrüger vorgehen zu wollen.
China wies auf illegales Online-Glücksspiel hin
Wie der Leiter einer Sondereinheit zur Bek?mpfung von Cyber Crime am Donnerstag mitteilte?[Seite auf Englisch], seien die Zugriffe auf Initiative der chinesischen Botschaft in Bangkok erfolgt. So h?tten die Beamten die thail?ndischen Beh?rden um Zusammenarbeit gebeten, um die Verd?chtigen aufzuspüren und festzunehmen.
Die Polizeiaktion habe zeitgleich in zwei Wohnanlagen und an zwei weiteren Orten in Bangkok stattgefunden. Zwei Personen sei die Flucht gelungen. Gegen insgesamt acht der siebzehn Festgenommenen h?tten bereits chinesische Haftbefehle vorgelegen.
Im Zuge der Razzia sei es nach Angaben der Polizei zu einer Vielzahl von Beschlagnahmungen gekommen. Konfisziert worden seien 19 Notebooks, 79 Mobiltelefone, 167 SIM-Karten, und mehrere Router. Hinzuk?men 300 nicht n?her bezeichnete Artikel in Zusammenhang mit dem Online-Glücksspiel, 14 Luxusuhren, drei Autos und ein Motorrad. Zehn Bankkonten seien mittlerweile eingefroren.
Den Festgenommenen werde vorgeworfen, von Bangkok aus insbesondere das chinesische Festland für kriminelle Handlungen ins Visier genommen zu haben. Unter anderem h?tten sie sechs illegale Online-Casino-Seiten betrieben. Der Polizei zufolge sollen allein durch das widerrechtliche Glücksspiel monatlich Betr?ge von über 100 Mio. Baht (rund 2,7 Mio. Euro) erwirtschaftet worden sein. Hinzugekommen seien mehrere Betrugsmaschen, die in einer Art Call-Center-Betrieb organisiert gewesen seien.
Call-Center-Betrug in Thailand
Die Nachricht über die Zerschlagung des chinesisch geleiteten Online-Glücksspiel- und Betrugsrings folgte einen Tag, nachdem der thail?ndische Premier ein h?rteres Vorgehen gegen Call-Center-Betrüger ankündigte.
Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch hatte eine Sprecherin im Namen Prayuts erkl?rt:
Das Ministerium [für digitale Wirtschaft und Gesellschaft] und die Polizei sind angewiesen, ihre Bemühungen mit anderen betroffenen Regierungsstellen zu bündeln, um die Ma?nahmen zu beschleunigen und weiteren Schaden von der Bev?lkerung abzuwenden.
Zuletzt hatten sich in Thailand Berichte gemehrt, nach denen Kriminelle insbesondere telefonisch den Kontakt zu m?glichen Opfern gesucht hatten. Immer wieder stie? die Polizei bei ihren Ermittlungen auf professionell organisierte Call-Center, von denen aus betrügerische Anrufe get?tigt wurden.
Die Maschen ?hneln dabei denen, vor denen Polizei und Verbraucherschutz auch in Deutschland regelm??ig warnen. So wies die Regierungssprecherin unter anderem auf Betrüger hin, die sich am Telefon als Angeh?rige von Polizei oder Banken ausg?ben. Der Premier rate deshalb zu gesteigerter Vorsicht und appelliere auch an jüngere Menschen, ihre ?lteren Verwandten im Auge zu behalten, damit diese nicht zu Opfern der Call-Center-Betrüger würden.
No comments yet