Ermittlungs­erfolg in NRW: Paderborner soll hinter illegalem Glücksspiel-Netz stehen

Posted on: 16/03/2021, 01:22h. 

Last updated on: 16/03/2021, 01:22h.

Vor rund drei Monaten hat die Polizei im Kampf gegen das illegale Glücksspiel in NRW bei einer konzertierten Aktion diverse Beweismittel sichergestellt. Nun gaben die zust?ndigen Beh?rden bekannt, dass auch die weiteren Ermittlungsbemühungen von Erfolg gekr?nt seien.

Poilzeiauto NRW
Die Polizei vermeldet Ermittlungserfolge beim Kampf gegen das illegale Glücksspiel in NRW. (Quelle:flickr.com/ Dirk Vonderstra?e, licensed under CC BY 2.0)

So sei es der Ermittlungskommission “Spiel” gelungen, dem mutma?lichen Drahtzieher hinter mehreren illegalen Glücksspielst?tten auf die Schliche zu kommen. Bei dem Beschuldigten handele es sich um einen 30-j?hrigen Mann aus Paderborn.

Konzertierte Aktion gegen illegales Glücksspiel

Im vergangenen Dezember durchsuchten Einsatzkr?fte in den NRW-St?dten Detmold, Horn, Herford, Lippstadt und Paderborn mehrere Objekte im Zusammenhang mit dem Verdacht des illegalen Glücksspiels.

Nun teilten die Staatsanwaltschaft Detmold und die Kreispolizeibeh?rde Lippe in einer gestern ver?ffentlichten gemeinsamen Pressemeldung mit, dass die Auswertung der sichergestellten Beweismittel den Verdacht gegen einen Mann aus Paderborn erh?rtet h?tte.

Im Strafgesetzbuch (StGB) regelt der § 284 den Tatbestand ?Unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels“. Ihm zufolge drohen demjenigen, der ohne beh?rdliche Erlaubnis Glücksspiel veranstaltet oder erm?glicht, bis zu zwei Jahre Haft. Befindet das Gericht, dass der Angeklagte die Taten gewerbsm??ig oder als Mitglied einer entsprechenden Bande begangen hat, betr?gt die Freiheitsstrafe zwischen drei Monaten und fünf Jahren.

Der 30-J?hrige soll diverse R?umlichkeiten angemietet haben, um dort illegale Spielrunden zu veranstalten. Den Verantwortlichen gegenüber habe er dabei angegeben, Vereinsr?ume zu ben?tigen. Tats?chlich seien in den Lokalit?ten jedoch regelm??ige Treffen veranstaltet worden, bei denen um Geld gepokert und anderweitig gespielt worden sei. Zus?tzlich seien illegale Spielautomaten aufgestellt worden.

?Tausende Nachrichten ausgewertet“

Tats?chlich h?tten die Fahnder bei ihren Durchsuchungen eigenen Angaben zufolge ?umfangreiches Beweismaterial“ sichergestellt, das den Verdacht des illegalen Glücksspiels erh?rtet h?tte:

Die Einsatzkr?fte stellten etwa 200 Asservate sicher – darunter 38 Geldspielautomaten, 18 Mobiltelefone, Datentr?ger, zwei hochwertige Fahrzeuge und rund 18 000 Euro Bargeld.

Ursprünglich, so die Pressemitteilung, seien die Beamten den illegalen Angeboten durch verdeckte Ermittlungen auf die Spur gekommen. Nach den Razzien seien unter anderem ?tausende Messengernachrichten und Fotos“ gesichtet worden.

Die Staatsanwaltschaft Detmold werfe dem Hauptbeschuldigten nun die Veranstaltung von illegalem Glücksspiel in rund 40 F?llen vor. Neben ihm werden sich auch 16 weitere Personen wegen Teilnahme am illegalen Glücksspiel verantworten müssen. Sie alle waren w?hrend des Zugriffs der Fahnder in den besagten Lokalit?ten angetroffen worden.