Schweizer Glücksspielaufsicht sperrt 88 illegale Online-Glücksspielanbieter
Posted on: 30/06/2020, 12:38h.
Last updated on: 30/06/2020, 12:38h.
Die interkantonale Lotterie- und Wettbewerbskommission (Comlot) hat am Montag ihren Jahresbericht 2019 vorgestellt. Wie es in dem Bericht hei?t, habe die Comlot erstmals ?Zugangssperren gegen ausl?ndische Online-Anbieter verfügt.“
Die Schweizer Glücksspielaufsicht, die unter anderem die ?sozialvertr?gliche Durchführung der Lotterien und Sportwetten“ überwacht, habe mit 88 Sperren gegen illegale Online-Glücksspielanbieter durchgegriffen.
Die Comlot ist neben der Eidgen?ssischen Spielbankenkommission (ESBK) die zweite gro?e Glücksspielbeh?rde in der Schweiz. Ihre T?tigkeit hat die Comlot am 1. Juli 2006 aufgenommen. Die Beh?rde hat ihren Sitz in Bern und beaufsichtigt und bewilligt interkantonal Sportwetten, Geschicklichkeits- und Online-Glücksspiele.
Leichtes Spiel gegen illegale Anbieter
Laut Comlot habe sich das Vorgehen gegen die illegalen Online-Glücksspielanbieter unkompliziert gestaltet. In Kooperation mit dem schweizerischen Internetserviceprovider (ISP) sei die Sperrung der Domains ?ohne gr??ere Probleme“ umgesetzt worden.
Viele internationale Anbieter ohne Schweizer Glücksspiellizenz h?tten sich bereits vor den drohenden Ma?nahmen mit der Glücksspielaufsicht in Verbindung gesetzt. Sie h?tten ?Reputationsrisiken“ vermeiden und sich regelkonform vom Schweizer Markt zurückziehen wollen.
Wie die Beh?rde mitteilt, widersetzten sich einige Anbieter jedoch bewusst den Domainsperren und seien sogar durch die Erstellung neuer Domains in der Schweiz aktiv geblieben:
Einige Veranstalter versuchen, die Auswirkungen der Zugangssperre auf das eigene Gesch?ft durch das laufende Aufschalten neuer Domains zu vermindern. Dies dokumentiert einerseits, dass diese Anbieterinnen bereit sind, sich zwecks Profitmaximierung über geltendes Recht hinwegzusetzen. Andererseits sind diese Aktivit?ten der ausl?ndischen Anbieter klares Indiz, dass die technische Sperre, auch wenn sie sich umgehen l?sst, entgegen anderslautender Behauptungen eben doch Wirkung zeitigt.
Nur sieben Anbieter, die von Sperren betroffen gewesen seien, h?tten sich rechtlich zur Wehr gesetzt. In vier F?llen seien gesperrte Domains von den Sperrlisten entfernt worden. Um welche Anbieter es sich dabei handelte, ist dem Bericht nicht zu entnehmen.
Obgleich der Erfolg gegen das illegale Online-Glücksspiel ein positives Resultat des Jahres 2019 gewesen sei, sei die ?Bek?mpfung des illegalen terrestrischen Markts“ nicht mit der erwünschten Intensit?t verfolgt worden.
Die Comlot wolle diese Bemühungen intensivieren und Strafverfolgungsbeh?rden mit ihrem Wissen unterstützen.
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