Sportwetten-Anbieter DraftKings: Milliarden-Verluste trotz Umsatzsteigerung
Posted on: 21/02/2022, 01:25h.
Last updated on: 21/02/2022, 01:25h.
Der in Boston ans?ssige US-Sportwetten-Anbieter DraftKings Inc. hat am Freitag seinen Gesch?ftsbericht [Seite auf Englisch] für das vierte Quartal sowie für das Gesamtjahr 2021 ver?ffentlicht. Zwar meldete das Unternehmen ein signifikantes Umsatzwachstum von 110,9 % im Vergleich zum Vorjahr, doch die Nettoverluste beliefen sich auf 1,52 Mrd. USD (1,34 Mrd. Euro).
Der Umsatz für die zw?lf Monate bis zum 31. Dezember 2021 belaufe sich auf 1,30 Mrd. USD. Dies sei ein Anstieg von 110,9 % gegenüber 614,5 Mio. USD im vorangegangenen Gesch?ftsjahr 2020. In den letzten drei Monaten sei der Umsatz von DraftKings von 322,2 Millionen USD auf 473,3 Millionen USD angestiegen.
Die Offenlegung der hohen Verluste machten sich an der B?rse bemerkbar. Gleich nach Ver?ffentlichung des Gesch?ftsberichts fielen die DraftKings-Aktien um 15 %. Bei Marktschluss verzeichneten die Anteile des Unternehmens einen Verlust von 21,62 %. Für das Unternehmen bedeutete dies einen Verlust von über 3 Mrd. USD an Marktkapitalisierung.
In seinem Statement versuchte DraftKings-CEO Jason Robins die beunruhigten Anleger zu beschwichtigen:
Ich denke, Sie sollten in den n?chsten Jahren mit einer deutlichen Senkung der Fixkosten rechnen, denn für uns ging es wirklich darum, voranzukommen und ein h?heres Niveau zu erreichen.
Geld ?verbrannt“ für Kundenakquise?
Nach den Markteinführungen in New York und Louisiana im letzten Monat ist DraftKings jetzt mit mobilen Sportwetten in 17 Bundesstaaten sowie mit iGaming-Angeboten in fünf Bundesstaaten live. Das Unternehmen plane weitere Markteinführungen für das laufende Jahr.
Die Expansion habe zwar zu einem Umsatzanstieg geführt, allerdings seien die Ausgaben für Vertriebs- und Marketingkosten ebenfalls um 96,6 % auf 981,5 Mio. USD gestiegen.
Die Ausgaben für Technologie seien um 36,3 % auf 253,7 Mio. USD gestiegen und die allgemeinen und Verwaltungskosten h?tten sich um 92,3 % auf 828,3 Mio. USD erh?ht.
Analysten ?u?erten ihre Besorgnis darüber, dass DraftKings für die Akquise neuer Kunden unn?tig ?Geld verbrenne“. Robins sei jedoch von dem Gesch?ftsmodell des Unternehmens überzeugt und merkte an, dass die Rentabilit?t sich durch Kostensynergien und neue Angebote verbessern werde.
Chief Financial Officer Jason Park erkl?rte, dass sich der Umsatz allein im vierten Quartal um 47 % auf 473 Mio. USD erh?ht habe. Ihm zufolge k?nnten die Umsatzprognosen für das Gesch?ftsjahr 2022 nach oben angepasst werden:
Wir erh?hen angesichts der Markteinführung in neuen Bundesstaaten und starker zugrunde liegender Leistungstrends den Mittelwert unserer Umsatzprognose für 2022 auf 1,93 Mrd. USD und stellen eine Prognose für das bereinigte EBITDA zwischen minus 825 und 925 Mio. USD auf.
Gro?e Sportwetten-M?rkte noch unerschlossen
Allein die Wetten auf den Super Bowl h?tten Rekordums?tze in den USA generiert. Robins wies jedoch darauf hin, dass die drei bev?lkerungsreichsten US-Bundesstaaten Kalifornien, Texas und Florida mit etwa 90 Millionen Einwohner derzeit keine legalen Sportwetten anb?ten.
Das Nevada Gaming Control Board gab bekannt, dass der durch Sportwetten generierte Umsatz für das gro?e Spiel im Bundesstaat etwa 179 Mio. USD betragen habe. Dies sei ein starker Anstieg im Vergleich zu den 136,1 Mio. USD im Jahr 2021.
In New Jersey habe der Umsatz mehr als 140 Mio. USD betragen. GeoComply gab bekannt, dass am Super Bowl-Wochenende 80,1 Millionen Wetttransaktionen in den USA registriert worden seien.
Der DraftKings-CEO sch?tzt, dass rund 30 Millionen Menschen illegale Wetten abgeschlossen h?tten, was die hohe Nachfrage an legalen Angeboten unterstreiche. Ob sich noch weitere US-Bundesstaaten entschlie?en werden, Sportwetten zu legalisieren, wird sich zeigen.
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