Star Casino gew?hrt kriminellem Junket-Betreiber 166 Mio. AUD-Darlehen
Posted on: 29/04/2022, 09:12h.
Last updated on: 29/04/2022, 09:43h.
In Australien flaut die seit Jahren andauernde Serie an Glücksspiel-Skandalen nicht ab. Am Donnerstag berichteten australische Medien über neueste Verfehlungen des Casino-Konzerns The Star Entertainment Group. Dieser habe dem kriminellen Betreiber eines Casino-Junkets aus China ein Darlehen in H?he von 166 Mio. AUD (112 Mio. Euro) gew?hrt.
Diese Aussage sei laut eines Berichts des Sydney Morning Heralds [Seite auf Englisch] von einem leitenden Casino-Mitarbeiter bei einer Anh?rung des Bundesstaates New South Wales zu m?glichen Verfehlungen der Star Group gemacht worden. Greg Hawkins habe erkl?rt, dass dem Junket-Betreiber Sixin Qin die dreistellige Millionensumme im Dezember 2019 ausbezahlt worden sei.
Dies erscheine im Rückblick ?u?erst verwunderlich, denn zu dem Zeitraum habe im Glücksspiel-Konzern ein Memo über den chinesischen Gesch?ftsmann zirkuliert. In diesem sei ausdrücklich auf m?gliche kriminelle Verwicklungen Qins hingewiesen worden.
Illegales Glücksspiel und Wucherzinsen?
Der interne Bericht beinhalte den Verdacht, dass der Junket-Betreiber in der Vergangenheit Teile seines Verm?gens mit illegalen Online-Casinos und Kreditwucher in Shanghai gemacht habe. Das Fazit der Analyse habe gelautet, dass Qin ein ?Schwindler“ sei.
Der Report habe die Warnung enthalten:
Qin war ein Betrüger in Shanghai, und er ist von Natur aus sehr vorsichtig und sehr besorgt, dass seine frühere Identit?t in Shanghai aufgedeckt werden k?nnte.
Hinzukomme, dass unklar sei, wofür das Geld aus dem Darlehen verwendet worden sei. Somit bestehe der Verdacht der Geldw?sche, so Beh?rdenvertreter im Rahmen der Anh?rung.
Hawkins hingegen habe erkl?rt, von dem Memo keine Kenntnis besessen zu haben. Auf Rückfrage habe der Star Casino-Manager gesagt, dass dies ?relevante Informationen“ gewesen seien, die bei der Frage über die Gew?hrung des Darlehens sicher eine Rolle gespielt h?tten. Er k?nne sich nicht erkl?rten, warum der Report nicht an ihn weitergeleitet worden sei.
Zugleich sei die Warnung nicht für Stars Anti-Geldw?sche-Team zug?nglich gewesen. Auch hier wisse Hawkins nicht, warum diese Information zurückgehalten worden sei.
Vor der Untersuchungskommission seien am Donnerstag weitere Ungereimtheiten herausgekommen. So habe der VIP-Spieler Phillip Dong Fang Lee mit seinen chinesischen Debitkarten über den Zeitraum von drei Jahren hohe Ums?tze in Star-Casinos generiert. Allerdings h?tten Mitarbeiter Zweifel gehegt, ob der finanzkr?ftige Gast mit all den Summen, mit denen seine Karten vom Casino belastet worden seien, tats?chlich gespielt habe. Deshalb stehe auch hier der Verdacht der millionenschweren Geldw?sche im Raum.
Die letzten Kontakte zu dem umstrittenen Unternehmer scheinen noch nicht lange her zu sein. Noch im Februar habe der für die Kriminalit?tsbek?mpfung bei Star zust?ndige Manager Skye Arnott erkl?rt, dass es keine Gründe gebe, die gegen eine weitere Zusammenarbeit mit ihm spr?chen.
Dies erscheint umso erstaunlicher, da der Bundesstaat Junket-Kooperationen mittlerweile verboten hat. Angesichts der jüngsten Aussagen ist es durchaus wahrscheinlich, dass im Rahmen der Untersuchung weitere Verfehlungen des Casino-Betreibers aufgedeckt werden k?nnten.
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