Verb?nde­anh?rung zum Glücksspiel­staatsvertrag: Betreiber beklagen ?unn?tige Restriktionen“

Posted on: 20/02/2020, 02:02h. 

Last updated on: 20/02/2020, 02:02h.

Gestern fand in Düsseldorf eine Verb?ndeanh?rung zum von den L?ndern vorgeschlagenen Entwurf des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags (GlüNeuRStV) statt. Vor Ort waren auch Vertreter des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV). Der Branchenverbund begrü?te die anstehende Liberalisierung des Marktes für Online Glücksspiel in Deutschland, warnte aber zugleich vor zu restriktiven Regelungen.

Düsseldorf Panorama
In Düsseldorf diskutierten gestern Vertreter aus Politik und Industrie über die neuen Rahmenbedingungen zum Online Glücksspiel in Deutschland (Quelle:pixabay/Nokidoc)

DOCV fordert zügigen Lizenzierungsprozess

Aus Sicht der Industrie scheint es noch Gespr?chsbedarf zu geben, bevor voraussichtlich im M?rz über das neue Regelwerk, dessen Inkrafttreten für den 1. Juli 2021 geplant ist, abgestimmt wird.

Der 2017 gegründete Deutsche Online Casinoverband (DOCV)?tritt laut Eigendarstellung ?für eine tragf?hige und rechtssichere Regulierung von Casinospielen in Deutschland ein, um Transparenz und Sicherheit des Marktes herzustellen“. Unter seinem Dach vereint er derzeit die Online Glücksspiel Akteure William Hill, bet-at-home.com, prima networks Limited, greentube, edict Online Casino Solutions, Online Casino Deutschland, bwin und Mr Green Ltd.

So mahnte der DOCV die sofortige Errichtung der angedachten zentralen Aufsichtsbeh?rde für das Online Glücksspiel an. Das legale Spiel müsse den Verbrauchern umgehend mit Inkrafttreten des Vertrages zur Verfügung gestellt werden, betonte Dirk Quermann, Pr?sident des DOCV.

Verz?gerungen bei der Lizenzierung gingen zu Lasten der regulierungswilligen Anbieter und somit auch der Verbraucher, denen ein ?legales, sicheres und den Spielerschutz gew?hrleistendes Angebot“ bereitgestellt werden solle.

?Unn?tige Restriktionen“ und ?absurde Monopole“

Gegenüber den erarbeiteten Detailregelungen für Online Casinos zeigte sich der Branchenverband skeptisch. Gerade Vorgaben zu Einsatzlimits und einzuhaltenden Pausen bei virtuellen Automatenspielen stie?en auf Kritik:

In ihrer Summe und in ihrem Zusammenwirken erschweren diese unn?tigen Restriktionen eine erfolgreiche Kanalisierung der Kundennachfrage in den legalen Markt.

Nach Ansicht des DOCV sei es nicht zielführend, die genaue Ausgestaltung der Vorgaben für Anbieter im Staatsvertrag festzuhalten. Vielmehr k?nne dieser nur eine Anspruchsgrundlage für die Aufsichtsbeh?rde darstellen, die dann ihrerseits eine dynamische Regulierung der Online Casinos vornehmen solle. Als dynamischer Markt sei das Online Glücksspiel auf Flexibilit?t in der Regulierung angewiesen.

Auch die Aussicht, dass Online Casino Spiele wie Roulette oder Blackjack laut Entwurf nicht l?nderübergreifend lizensiert würden, trifft beim DOCV auf wenig Verst?ndnis.

Verzichteten die Verantwortlichen auf ein Erlaubnis-Modell für Casinospiele und überlie?en die Entscheidung den jeweiligen Bundesl?ndern, so ist sich der Verband sicher, drohten ?geradezu absurde (L?nder-)Monopole“.